Heute ist so ein Tag, an dem der BZ einfach nicht unter 180 will. Die meiste Zeit ist er locker über 240 und ich fühle mich wie ausgekotzt.

Trotz Sport, trotz ordentlich Korrektur. Super Sonntag, das.

Wenn man als Anfänger einen Nähkurs macht, sind endlich Daumen und Zeigefinder beider Hände mal genauso zerstochen wie die übrigen Fingerkuppen das ganze Jahr.

Cause I love you
And that is a fact
Yes I love you
And that is that

Ich weiss, dass Alkohol meinen Blutzuckerspiegel beeinflusst und meinen NAchtschlaf teils erheblich stört. Trotzdem bin ich viel zu störrisch, um damit aufzuhören.

Das gleiche gilt für das Rauchen. Ich WEISS, dass es mit Diabetes noch wahnsinniger ist, zu rauchen. Trotzdem stelle ich mich bockig und taub und blind.

Albern und traurig, ich weiss.

Momentan machen mir meist die Rückenschmerzen mehr zu schaffen als Frl. Melli. Auch wenn sich derzeit häufige unerklärlich hohe Werte mit fiesen nächtlichen Unterzuckerungen abwechseln. Auf und ab, Tag für Tag.

Drei Mal in der Woche zum Sport, sanft, aber nachhaltig. Meine Körperhaltung ist schon besser geworden, und wenn ich die Essanfälle auch noch in den Griff bekäme, würde ich sogar endlich an Gewicht verlieren.

Aber bei all der täglich erforderlichen Disziplin bleibt eben auch einiges auf der Strecke. Manchmal auch die Laune. Neulich setzten mir die hohen werte so zu, dass ich mich im Büro am liebsten heulend auf dem Klo eingeschlossen hätte. Ich hätte dem Wunsch sogar nachgegeben, wenn das Licht nicht durch einen Bewegungsmelder gesteuert würde. Und nach 20 Sekunden heulend im Dunkeln sitzen, das wollte ich nun auch nicht.

 

Happy Birthday to you!

Happy Birthday to you!

Happy Birthday Diabetes!

Happy Birthday to you!

 

Tja, heute hast Du Geburtstag, und ich würde lügen, wenn ich sagen würde, dass ich diesen Tag feiere. Gestern hat mir Herr D. sowas von zugesetzt, dass ich den Tag nur mit Ach und Krach über die Bühne gebracht habe.

Ein Auf und Ab vom feinsten. Und natürlich musste ich dabei feststellen, dass bei meinen Reserven im Büro

– das Ablaufdatum ewig verjährt war

– die Batterien alle

usw. usf.

 

Da heute der „Iss alles“-Tag (Eat What You Want Day ) ist, kann sich der Diebates mal gepflegt gehackt legen.

 

 

 

… nicht so schlecht, wie befürchtet, aber schon noch eine Ecke vom persönlichen Ziel entfernt.

Wenn ich die Zahl jemals knacke, dann gönne ich mir zur Belohnung meine erste Tätowierung.

ISCHSCHWÖR!

.. für ein T-Shirt mit dem Aufdruck „Insulin formte diesen wunderschönen Körper“*.

 

* zumindest ich habe u.a. durch die Insulintherapie ganz schön zugenommen.

… was macht Ihr denn so

1)  mit Euren benutzen Kanülen? Ich entsorge sie in Saft- oder Shampooflaschen, aber schön ist das nicht.

2) mit den Schutzkappen der Kanülen? Kann man daraus etwas basteln? Ich finde es furchtbar, dass soviel Müll entsteht, aber mir fällt auch nichts gescheites ein.

Machen wir uns nichts vor. Ein gar nicht mal so kleiner Teil von mir liebt Dich.

Nicht diese Herzklopfen-Schlaflosigkeit-Verliebtheit, sondern große Zuneigung, Vertrautheit, Vermissen, Vorfreude. Ich weiß, dass das nicht sein kann. Dass ich Dich, selbst wenn es Dir nicht gut geht, nicht trösten kann, nicht für Dich da sein, nicht mehr als eine kurze Zeit zuhören kann.

Nicht, dass mein Leben Deinetwegen auf Eis liegt. Ich bin gefühlsmäßig trotzdem frei für einen anderen Mann.

Was wir haben, ist nicht viel, und doch eine ganze Menge. Du kannst mich berühren und es tut mir gut. Nur diese kurzen Stiche der Sehnsucht, der Wunsch nach mehr Nähe, die Eifersucht auf die Menschen, die mehr Zeit mit Dir verbringen dürfen. Das macht mich manchmal traurig. Weil ich meine, dass ich Dir nie so wichtig sein kann wie Du mir.

Niemand krault mir so den Rücken wie Du, das ist ein Fakt. Niemand gibt mir so das Gefühl, in Ordnung zu sein, wie ich bin. Mich zu ertragen, wenn ich traurig bin, mit mir zu lachen, alberne Pläne zu schmieden und Witze zu machen.

Jemanden wie Dich kann es doch nicht nur einmal geben, das wäre einfach nicht gerecht!